Molekularbiologische Untersuchungen

Nachweis von Mikroorganismen

  • Salmonella spp.
    Salmonellen gehören zu den durch Lebensmittel übertragbaren Zoonose-Erregern. Zeitgleich mit der Verabschiedung der Zoonoserichtlinie 2003/99/EG wurde auch die Bekämpfungsverordnung VO (EG) Nr. 2160/2003 verabschiedet, die eine systematische Bekämpfung von Salmonellen vorsieht. Dadurch konnten zwar in den letzten Jahren die Salmonellosen reduziert werden, jedoch gehören Salmonellen immer noch zu den wichtigsten Erregern von lebensmittelassoziierten Erkrankungen. Auf kontaminierte Lebensmittel tierischen Ursprungs (Geflügel, Fleisch, Eier) sind die meisten Salmonellen-Erkrankungen zurückzuführen, jedoch sind auch Übertragungen durch pflanzliche Lebensmittel (Sprossen, Tomaten, Kräutertee) bekannt.

    Sendungen von Fleisch und Eiern bestimmter Kategorien nach Schweden und Finnland brauchen nach Verordnung (EG) Nr. 1688/2005 bestimmte Garantien in Bezug auf Salmonellen. Gerne beraten wir Sie hinsichtlich dieser Verordnung und führen für Sie die nötigen Untersuchungen und Beurteilungen durch.

  • Listeria monocytogenes
    Listeria monocytogenes ist ein klassischer Zoonose-Erreger. Daher können vor allem Lebensmittel tierischen Ursprungs mit Listeria monocytogenes kontaminiert sein. Mangelnde Hygiene kann auch zu einer Übertragung auf Lebensmittel pflanzlichen Ursprungs führen. Besonders bei immungeschwächten Personen und Säuglingen kann Listeria monocytogenes zu einer schwerwiegenden Listerose führen, die tödlich verlaufen kann.

  • Enterohämorraghische und enteroaggregative E. coli

    Shigatoxin-bildende Escherichia coli (STEC; auch als Verotoxin-bildende Escherichia coli (VTEC) bezeichnet) gehören zur Art der Escherichia coli. Sie zeichnen sich durch das Tragen von speziellen Pathogenitätsfaktoren, den Shigatoxinen (stx1/stx2) aus.

    Enterohämorrhagische Escherichia coli (EHEC) sind eine humanpathogene Untergruppe der Shigatoxin-bildenden Escherichia coli (STEC). EHEC-Erkrankungen können vor allem durch rohes oder nicht durchgegartes Fleisch sowie Rohmilch übertragen werden. Durch Schmierinfektionen kann eine Kontamination von anderen Lebensmitteln, beispielsweise Obst und Gemüse, stattfinden.

    Die Untersuchung der „BAD 8“ umfasst die hochpathogenen EHEC-Serogruppen O45, O111, O26, O103, O145, O121, O104, sowie O157. 

    Zusätzlich können wir Ihnen den Nachweis von enteroaggregativen Escherichia coli (EAEC) anbieten.

  • Campylobacter spp.
    Bakterien der Gattung Campylobacter gehören, wie auch Salmonellen oder Listerien, zu den Zoonosen-Erregern. Die Durchseuchungsrate von Geflügel liegt bei ca. 50%. Die Stämme C. jejuni und C. coli können beim Menschen eine entzündliche Durchfallerkrankung (Campylobacter-Enteritis) auslösen. C. jejuni zählt mit den Salmonellen zu den häufigsten bakteriellen Durchfallerregern.

    Bei den Campylobacter-Enteritis-Ausbrüchen mit Angaben zum verdächtigten Lebensmittel wurden am häufigsten Fleisch oder Fleischprodukte angegeben, gefolgt von Milch oder Milchprodukten (Infektionsepidemiologisches Jahrbuch meldepflichtiger Krankheiten für 2016, Robert Koch Institut).

  • Shigella spp.
    Shigellen gehören der Familie der Enterobacteriaceaen an und sind Auslöser der Shigellose (Shigellenruhr)

  • Yersinia enterocolitica
    Es gibt drei Gattungen der Yersinien, die beim Menschen Erkrankungen hervorrufen können. In Lebensmitteln ist vor allem Yersinia enterocolitica von Bedeutung. Dieser Erreger ist für die meisten Yersiniosen verantwortlich und wird durch kontaminiertes Fleisch, Milch oder Wasser übertragen. Als Hauptquelle gilt vor allem rohes oder unzureichend erhitztes Schweinefleisch, da das Schwein als Hauptreservoir von Yersinia enterocolitica gilt.

  • Clostridium estertheticum
    Clostridium estertheticum ist ein psychrophiles, obligat anaerobes Bakterium, das in vakuumverpackten Lebensmittel tierischen Ursprungs optimale Wachstumsbedingungen findet. Dieses Bakterium ist Auslöser von sogenannten „Blown Pack Spoilage“. Hierbei kommt es durch Gasbildung zu einer Aufblähung der Verpackung. Ein gesundheitliches Risiko des Bakteriums ist eher unwahrscheinlich, dennoch spielt Clostridium estertheticum als Verderbniserreger in der Lebensmittelindustrie eine große Rolle.

Für die pathogenen Keime Salmonellen, Listerien und STEC/EHEC können wir Ihnen eine Freigabeuntersuchung (Schnelltest) anbieten. Diese Untersuchung ist speziell für Kunden geeignet, die Ihre Ware vor Kommissionierung untersuchen wollen. Sprechen Sie uns an!

Untersuchung potentiell allergieauslösender Lebensmittel

Die Untersuchung potentiell allergieauslösender Lebensmittel ist durch die Lebensmittelinformationsverordnung (LMIV, Verordnung (EU) Nr. 1169/2011) geregelt. Neben Enzymimmunoassays (ELISA) bieten wir Ihnen molekularbiologische Methoden an, um den Nachweis von Sellerie, Senf, Soja, Lupine oder Pistazie zu führen.

Eine Übersicht potentiell allergieauslösender Lebensmittel, die auf dem Lebensmittel angegeben werden müssen, ist in Anhang II der Lebensmittelinformationsverordnung (LMIV, Verordnung (EU) Nr. 1169/2011) aufgelistet.

Autentizitätsbestimmung „Food fraud“


Zur Überprüfung von Spezifikationen oder Inhaltsangaben auf Lebensmitteln bieten wir Ihnen verschiedene Nachweise an:

  • Nachweis gentechnisch veränderter Organismen (GVO) in Lebens- und Futtermitteln
  • Tierartdifferenzierung (z.B. Rind, Schwein, Pferd, Esel, Huhn, Pute)
  • Geschlechtsbestimmung von Rindfleisch (Unterscheidung von Färse und Bulle)

 

Gerne beraten wir Sie individuell über weitere Möglichkeiten, die Integrität von Lebensmitteln zu überprüfen!


Trinkwasserlabor nach § 15 Abs. 4 der TrinkwV
Zulassung nach § 44 Infektionsschutzgesetz
Zulassung für amtliche Gegenproben nach § 43 LFGB
Benennung als amtliches Labor nach Art. 37 Abs. 1 der Verordnung (EU) 2017/625
Erlaubnis zum Arbeiten mit Tierseuchenerregern nach § 2 Abs. 1 TierSeuchErV
VLOG anerkanntes Labor
Anerkennung durch QS Qualität und Sicherheit GmbH für das Rückstandsmonitoring Obst, Gemüse, Kartoffeln

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